Die Befreiung Koreas nach mehreren Jahr-zehnten kolonialer Unterwerfung unter japanischer Herrschaft forderte einen hohen Preis. Korea wurde nach dem Ende der japanischen Herrschaft, als Folge eines über-hasteten Abkommens, in zwei Besatzungs-zonen aufgeteilt, in eine amerikanische und eine sowjetische. Südlich des 38. Breitengrades entstand die Republik Korea, nördlich davon installierten die Sowjets ein kommunistisches Regime. Die Sowjetunion hatte ein strate-gisches Interesse daran, einen ihr wohlge-sinnten koreanischen Staat aufzubauen. 1953 wurde ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, dem nie ein Friedensvertrag folgte. »Unter dem Einfluss des damals vor-herrschenden Neodarwinismus verschrieben sich viele auch der Selbststärkungsbewegung, die zur Unabhängigkeit von Japan führen sollte.« Frank Hoffmann
»Dem Erinnerungsmonopol des Staates gelang es, die erschütternden individuellen Kriegser-fahrungen kollektiv zu binden und sie in der siegreichen Vaterfigur Kim Il Sungs zu bündeln Nordkorea ist im Krieg geboren, und es hat den Anschein, als fürchte es, seine Existenz zu verlieren, sollte es sich einmal nicht mehr von Feinden umringt sehen.« Christoph Moeskes
Demokratische Volksrepublik Korea
Kim Il Sung – »Der unerschrockene gottgleiche Führer und Vater der Nation, Sieger über die japanischen Kolonialherren, Gewinner des Koreakrieges, Gewährsmann künftiger Triumphe.«
Kommunistische anti-amerikanisches Nordko-reanisches Propagandaplakat während des Koreakrieges. »die US-Imperialisten sollten keinen Krieg achtlos provozieren.« Korea. 1950
Die Fähigkeit, mit seinen Raketen die USA zu erreichen, ist für Kim Jong Un enorm wichtig. Er fürchtet, ohne die Drohkulisse eines Nuklearschlags vom Westen gestürzt zu werden. Auf internationalen Druck reagiert Nordkorea mit Gegendruck. Daran änderten auch Sanktionen gegen Diplomaten und ein Exportverbot bestimmter Bodenschätze nichts.
Bis zu 200.000 Menschen leben unter elenden Bedingungen in den Schreckenslagern. Gewalt, Demütigungen, Folter, Vergewaltigung und Hunger stehen auf der Tagesordnung. Auf Ausbruchsversuch steht die Todesstrafe. Alle haben Angst. Für jede kleinste Regung des Widerstands wird man vernichtet. Es ist nicht leicht, unter solchen Umständen sich die uneingeschränkte Solidarität der Armee und der Bevölkerung zu sichern. Die Regierung versucht mit vielfältigen Maßnahmen Wider-stand zu unterdrücken, sowie die Bevölkerung für das Regierungsprogramm zu begeistern. Überall in der Stadt sind Lautsprecher installiert. Radio und Fernsehgeräte sind auf staatliche Frequenzen limitiert. Ausländische Zeitungen, Zeitschriften und Bücher sind nur wenigen Privilegierten zugänglich. Es ist nahezu unmöglich, sich anders als über staatliche Medien zu informieren.
Kim Il Sung / Kim Jong Il / Kim Jong-Un
Die koreanischen Schwestern, Süden und Norden, reichen dem vereinten Korea die Hände. Das Denkmal symbolisiert die friedliche Wiederverei-nigung frei von fremder Einmischung.