Kommunismus / Sozialismus
Gesellschaftsmodell und Utopie einer »proletarischen Revolution«
Marx versäumt es, Geschlecht, »Rasse«, Ökologie und politische Macht als strukturierende Achsen der Ungleichheit systematisch zu berücksichtigen.
Wie die Tories 1909 die sozialistische Bedrohung sahen: »Sozialismus erdrosselt das Land« – Ein Plakat der Konservativen Partei, auf dem der Sozialismus, dargestellt durch ein Tier, Britannia erstickt.
Menschen reagieren auf ihre Emotionen, die Bilder hervorrufen, und diese Emotionen
werden kaum aktiv hinterfragt oder tätig verändert.
»Seit dem Abmarsch der napoleonischen Truppen begann es überall zu gären, und es kam schließlich im Jahr 1825 zu dem Aufstand der 'Dekabristen'. Attentate, Bomben, Morde und Hinrichtungen waren an der Tagesordnung. Nach der biologischen, unerbittlichen Entwicklung begann von diesem Augenblick an die Revolution zu marschieren. Nichts konnte sie aufhalten, vor allem nicht die oft sehr grausame, verblendete Unterdrückung, die ihr immer mehr Anhänger warb.« Richard Kohn
»Kommunismus ist ein um 1840 in Frankreich entstandener politisch-ideologischer Begriff mit mehreren Bedeutungen: • Er bezeichnet erstens gesellschaftstheoretische Utopien, die auf Ideen sozialer Gleichheit und Freiheit aller Gesellschaftsmitglieder, auf Gemeineigentum und kollektiver Problemlösung beruhen. • Zweitens steht der Begriff, im Wesentlichen gestützt auf Theorien von Karl Marx, Friedrich Engels und Wladimir Iljitsch Lenin, für ökono-mische und politische Lehren mit dem Ziel, eine herrschaftsfreie und klassenlose Gesellschaft zu errichten. • Drittens werden damit Bewegungen und politische Parteien bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Gesellschaften zum Kommunismus zu überführen bzw. kommunistische Theorien praktisch umzusetzen. • Viertens bezeichnet er Diktaturen unter Vorherrschaft vermeintlich kommunistischer Parteien. Die größte Ausdehnung erreichte dieses Herrschaftssystem mit der Sowjetunion und ihren verbündeten Ostblockstaaten sowie der Volksrepublik China während des Kalten Krieges.« Wikipedia
Statuen von Karl Marx und Friedrich Engels in
Berlin
Wie kaum ein anderer Mensch des 19. Jahr-hunderts hat Karl Marx die Politik des 20. Jahrhunderts mit seinen Ideen bestimmt.
Die Analysen und politischen Konzepte von Karl Marx wurden als »Marxismus« etikettiert. Eine kritische und detaillierte Auseinander-setzung mit den Absichten von Karl Marx fand kaum statt, vielmehr führte der Begriff zu einer Spaltung etlicher Gesellschaften in jene, die auf ein Ende von Ausbeutung und Unterdrück-ung hofften und jene, die Angst vor Enteignung, Gleichmacherei und Verarmung entwickelten.
»Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorhandenen, gegebenen und überlieferten Umständen.« Karl Marx, 1848
»In einem großen Teil der heutigen Welt ist die Philosophie des Marxismus – genauer: des Marxismus-Leninismus – herrschend in dem Sinne, daß sie die einzige offiziell zugelassene Philosophie ist, so daß keine andere neben ihr aufkommen kann..« Hans Joachim Störig: Kleine Weltgeschichte der Philosophie, 1969
Konterfeis der Kommunisten Karl Marx, Friedrich Engels, Wladimir Iljitsch Lenin, Josef Stalin und Mao Zedong.
Parteiaufruf: Schmuckblatt der SPD-Maifest-Zeitung zur Kaiserzeit. 1891
Die Farbe Rot wandelte sich im Laufe der Zeit von der Farbe der Macht zur Farbe der Revolu-tionäre. Das Rot symbolisierte den Traum einer universellen Verbindung der »Proletarier aller Länder« und die Überwindung der Feindschaft zwischen ihren Ländern und Nationen.