»Computer waren mysteriöse, mächtige Geräte, die etwas im Hintergrund taten. Einen zu sehen und zu benützen war ein echtes Privileg.« Steve Jobs • Apple ist es gelungen den Computer zu »entmystifizieren« ohne deswegen seine Funktionsweise verständlich zu machen. Er hat Maschinen entwickelt, die wir angstfrei zu nutzen gelernt haben.

 

Die Jugend rebellierte gegen die Ideale der amerikanischen Gesellschaft.: »Könnte ich es mir aussuchen, dann wäre ich ein Hippie.« Steve Jobs »Was die Achtundsechziger stark gemacht hat, war das Versprechen, dass jeder so leben können solle, wie er wolle, unabhän-gig von den Konventionen und Zwangsvor-stellungen der Gesellschaft. Easy Rider, Pourquoi pas?, Macht kaputt, was euch kaputt macht - das war der Sound, der eine ganze Generation in die Arme der Linken trieb.« Jan Fleischhauer

 

»Deine Zeit ist begrenzt, also verschwende sie nicht damit, das Leben eines anderen zu leben. Lass dich nicht von Dogmen gefangen halten, die darin bestehen, mit den Ergebnissen des Denkens anderer Menschen zu leben. Lass nicht zu, dass der Lärm der Meinungen anderer deine eigene innere Stimme übertönt. Und am wichtigsten, habe  den Mut, deinem Herzen und deiner Intuition zu folgen. Du weißt irgendwie schon, was du wirklich werden willst. Alles andere ist zweitrangig.« Steve Jobs

 

Die Naturverbundenheit und die Konsumkritik der Hippies führte zur Herausbildung einer eigenen Gegenkultur, die sich den bestehenden gesellschaftlichen und politischen Normen und Werten verweigerte. Im Nonkonformismus der Beat Generation der 1940er Jahre, werden die wesentlichen Aspekte der Hippie-Bewegung thematisiert: die Friedensbewegung, freie Liebe, Drogenkonsum, fernöstliche Religionen. Die von San Francisco ausgehende Hippiebe-wegung stellte die ihrer Meinung nach sinnentleerten Wohlstandsideale der Mittelschicht in Frage und propagierte eine von Zwängen und bürgerlichen Tabus befreite Lebensvorstellung. Steve Jobs bezog sich in seiner Werbung für Apple auf diese gesellschaftlichen Tendenzen. »Here’s to the crazy ones. The misfits. The rebels. The trouble-makers. The round pegs in the square holes. The ones who see things differently. They’re not fond of rules. And they have no respect for the status quo. You can quote them, disagree with them, glorify or vilify them. About the only thing you can’t do is ignore them. Because they change things. They push the human race forward. And while some may see them as the crazy ones, we see genius. Because the people who are crazy enough to think they can change the world, are the ones who do.« Apple TV Spot

 

Diese Bewegung wollte nicht nur dem Leistungsdruck der Gesellschaft entfliehen, sondern es ging auch darum, eine neue, menschlichere Lebensweise und neue Umgangsformen zu finden. Steve Jobs hat das alte Hippie-Ideal der Gegenkultur auch auf Unternehmenskulturen anwendbar gemacht. Im Grunde sind deshalb auch der iMac, das iPhone oder das iPad nichts anderes als Manifestationen der romantischen Idee, das Technische könnte mit dem Sinnlichen vereinbar sein.

 

Dennoch hat Apple sich als Symbol für techno-logischen Fortschritt positioniert. Steve Jobs behauptete Werkzeuge zu schaffen, die in der Lage sind das Leben der Menschen nachhaltig zu verändern, oder wir er meinte, zu verbessern.

iPod, iPhone und iPad wurden vor ihrer Markteinführung von etlichen Journalisten als Fehlkonstruktionen verspottet. Dennoch wurden sie zu den legendärsten Produkten des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts. Apple besaß vor der Einführung dieser Produkte eine überschaubare Zahl engagierter Anhänger, aber diese Marke wurde von vielen Menschen als eine Diva betrachtet,die ihre besten Tage hinter sich hatte. Apple stand für Nischen-produkte, die von „Kreativen” geliebt wurden, aber mit denen nicht wirklich gewaltige Umsätze erwirtschaftet werden konnten. Der iPod verändert die  Wahrnehmung von Apple grundlegend. Fast über Nacht wollten alle einen solchen MP3-Player besitzen. Mit der Einführung des iPhones wurde Apple zur wertvollsten Marke in der Welt der großen Brands.

Apple konnte sich nicht in den Büros amerikanischer Unternehmen durchsetzen. Apple war die Marke von Bastlern, Schulen und Privatanwendern. Der Macintosh richtete sich daher gleich vorwiegend an Privatpersonen.

 

»Apple wurde zum Inbegriff der Ästhetik des Widerstands. Jobs inszenierte das Unter-nehmen als Gegenpol zu den großen anonymen Computerkonzernen wie IBM.« Wolf Lotter in Brand Eins

 

Jobs Autorität speiste sich aus den grandiosen Erfolgen seiner Marke, vor allem aber aus der Apple-Geschichte, die untrennbar mit der Geschichte von Steve Jobs verbunden ist

 

 

Apple Strategie – »Think different.«

»Eine Delle im Universum hinterlassen.«

Steve Jobs liebte Musik, unter anderem die Musik der Beatles. Diese hatten bereits 1968 ein Unterneh-men mit dem Namen Apple Corps Ltd. gegeründet. Das Ziel dieses Mischkonzerns wies viele Parallelen zu den späteren Plänen von Steve Jobs auf. Das Unternehmen der Beatles war viel-seitig ausgerichtet. Musik, Elektronik, Film, Printmedien und Mode sollten unter dem Markendach »Apple« angeboten und vermarktet werden. »Apple« sollte kreativen Menschen offen stehen und es möglich machen, auch alterna-tive und ausgefallene Musik- und Filmpro-jekte zu realisieren.

Wie es auch immer zur Namensfindung »Apple« gekommen sein mag, aus heutiger Sicht passt der Name Apple hervorragend zu Steve Jobs, der sich gerne und häufig von Äpfeln ernährte und wegen der perfekten Kombination von Form und Funktion ihn als vollendet betrachtete. Eine vergleichbare Synthese wurde zu einem zentralen Ziel jeder Produktent-wicklung von Apple.

 

»In 1984, we introduced the Macintosh. It didn't

just change Apple, it changed the whole

computer industry.« Steve Jobs • Apple erfindet nicht neue Dinge, sondern erweckt zumeist bereits tot gesagte Erfindungen zu einem neuen erfolgreichen Leben. Apple ist es immer wieder gelungen die »Todesursachen« einer techno-logischen Entwicklung zu verstehen, um auf Basis dieser Erkenntnisse jene Veränderungen und Verbesserungen vorzunehmen, die einem durchschlagenden Erfolg bislang im Wege standen.