Ziel des Seminars war es, über die Grundbegriffe hinaus, ein Verständnis für jene Möglichkeiten zu vermitteln, die eine Verbindung von Bild und Text vor allem im Rahmen von Printpublikationen bietet. Anhand von Studentenarbeiten wurde der Versuch unternommen, eine geeignete Form der Präsentation zu entwickeln. Die Veranstaltung wurde in folgende Blöcke gegliedert:

 

Kalligrafie, Notieren und Festschreiben – Wie lassen sich Begriffe und Emotionen durch rasch skizzierte Zeichen an andere übermitteln?

 

Anatomie der Buchstaben, die Formensprache der Zeichen – Kurve & Gerade, Fläche & Leerfläche.

 

Fremdsprachen – DieVielfalt der ‚rätselhaften’ Zeichen, von den ägyptischen Hieroglyphen bis zu arabischen, hebräischen oder chinesischen Schriftzeichen.

 

Materialität – Woraus Schriften gemacht werden.

 

Entstehung und Geschichte der Schrift, Erkennen und Entwickeln von Familienzusammengehörigkeiten – Antiqua, serifenloseSchriften, gebrochene Schriften, Display Schriften, Schreibschriften, etc.

 

Fonts Fonts Fonts – Schriftenfür jede Gelegenheit, warum es so viele unterschiedliche Schriften gibt.

 

Die Ordnung der Zeichen – Rhythmus und Musikalität der Zeichenreihen; vom Buchstaben zum Wortbild, von der Anziehungskraft der Zeichen.

Informationsorganisation – Texte lesbarer machen, Attraktion, Hierarchie, Verhältnisse und Beziehungen.

 

Rastersysteme – Entwicklung von Informationsarchitekturen, Bildräume, Texträume, Leerräume.

 

Gestaltungsbeispiele – Wo überall Schriftengenutzt werden – Zeitschriften, Magazine, Bücher, Verpackung, Plakate, etc.

 

Kleine Mediengeschichte – Wer, wem, was in welcher Form zu lesen gibt.

 

Urbane Zeichensprachen – leiten, verführen, vorschreiben, etc.

 

Flimmerkistenschrift und interaktive Schriftanwendungen, animierte Typografie – Schriften die uns ins Auge springen, Schrift und Bewegung, Storyboard, Animationsmoods mittels Computer oder Video.

 

Font Technologie – Wie kommt die Schrift in den Computer und von dort wieder heraus?

Schrift Bild | Einführung in die Typografie

2006 bis 2008 | Universität für Angewandte Kunst | Wien