Interfacedesign

Visuelle Kommunikation unter Berücksichtigung der wichtigsten Usability-Kriterien

Unterricht an der Donau-Universität Krems

Was ist Information?

Was ist Design?

Wozu nutzen Menschen Informationen?

Worauf richten wir unsere Aufmerksamkeit?

Was entscheidet darüber, ob etwas funktioniert?

Wie kommen wir mit Informationen in Berührung?

Wie verstehen wir den Zusammenhang zwischen Gestaltung und Funktion?

Welche formalen Hilfsmittel stehen bei der Gestaltung von Schnittstellen zur Verfügung?

Wie lassen sich Informationen ordnen und strukturieren?

Was erleichtert den Umgang mit Informationen?

So, wie wir erst wieder ein Bewusstsein für unsere natürliche Umwelt und deren Endlichkeit und Verletzbarkeit aufbauen sollten, müssen wir in einer von Techno-logien geprägten Umwelt dringend ein Bewusstsein für die Folgen der auf digita-len Technolgien fundierten Services entwickeln. Marie-Luise Angerer (2013): »Wir sind im Begriff, eine 'biomediale Schwelle' zu überschreiten.« Schnittstellen erschöpfen sich nicht mehr nur darin, Geräte und Angebote benutzbar zu machen, sie verwandeln sich sukzessive in Prothesen, die als Körpererweiter-ungen einschneidend unsere Körperwahrnehmung und unsere Handlungs-optionen verändern. Etliche der heute weit verbreiteten digitalen Systeme zielen ab auf die Schaffung eines Menschen, dessen gesellschaftliches Leben auf die Rolle eines politisch angepassten und apathischen Konsumenten ausgerichtet ist. Inwiefern es daher »digitalen Humanismus« braucht, der den Menschen ins Zentrum technologischen Fortschritts stellt, steht zur Diskussion. Für jene, deren beruflicher Alltag darin besteht, Interfaces zu lesen, um daraus notwendige Handlungsoptionen abzuleiten, stellt sich die Frage, wie eine wachsende Anzahl von Informationen so aufbereitet werden kann, dass Wesentliches nicht übersehen wird.

 

Literatur:

Sidney Dekker (2014): Safety Differently: Human Factors for a New Era // Michael Buckland (2017): Information and Society // Iaron Lanier (2017): Anbruch einer neuen Zeit - wie Virtual Reality unser Leben und unsere Gesellschaft verändert // Holger Volland (2018): Die kreative Macht der Maschinen. Warum Künstliche Intel-ligenzen bestimmen, was wir morgen fühlen und denken // Manfred Spitzer (2018): Die Smartphone-Epidemie. Gefahren für Gesundheit, Bildung und Gesellschaft // Armin Grunwald (2018): Der unterlegene Mensch: Die Zukunft der Menschheit im Angesicht von Algorithmen, künstlicher Intelligenz und Robotern // Martin Burckhardt (2018): Philosophie der Maschine // Yuval Noah Harari (2018): 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert // Katrin Klingan, Christoph Rosol (2019): Technosphäre // Angerer, Marie-Luise (2013): Die ›biomediale Schwelle‹ Medientechnologien und Affekt; In: A. Deuber-Mankowsky und C. Holzhey (Hg.), Situiertes Wissen und regionale Epistemologie, Wien: Turia & Kant 2013, S. 203-222. // John Jordan (2016): Robots // Samuel Greengard (2015): The Internet of Things // Philipp Staab (2019): Digitaler Kapitalismus. Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit // Sacha Lobo (2019): Realitätsschock: Zehn Lehren aus der Gegenwart // Alessandro Baricco (2019): The Game: Topographie unserer digitalen Welt // Janina Loh (2019): Roboterethik //